Auf dem Jakobsweg durchs Kärntnerland.
Das geht so lange gut, bis ...
... man in einer Senke vor einem Gebirgsbach steht und einen Steg vermisst.
Soweit die Problemstellung kurz vor dem Ziel.
Die Tour, die insgesamt eine 75-km-Schleife südlich des Wörthersees zieht, beginnt von Mühlbach aus gemächlich auf dem Drauradweg.
Auf der Höhe von St Jakob wird die erste Möglichkeit genutzt, nicht nur die Flusseite, sondern auch die Richtung zu wechseln. In stetig sanftem Anstieg geht es hinauf nach St. Egyden und weiter auf die Penken-Anhöhe. Von hier aus hat man gute Sicht auf den gegenüber liegenden Pyramidenkogel.
Es folgt eine erfrischende Abfahrt in das Keutschacher Seental. Hintereinander werden der Hafner-, der Keutschacher- und Rauschelesee passiert. Die Route nimmt in Viktring eine Wende und führt vorbei am Polsterteich hinauf nach Lambichl. Die Fortsetzung nach Maria Rain führt auf Waldwegen über eine weitere Anhöhe. Danach erfolgt die steile Abfahrt auf einem gut ausgebauten Radweg zum Flussübergang beim Laufkraftwerk Ferlach.
Von der Büchsenmeisterstadt aus verläuft der Rest der Tagesstrecke auf dem Kärntner Jakobsweg, teils in Draunähe, zumeist aber an der Südseite, etwas abgehoben von der Talsohle auf verkehrsfreien Nebenwegen.
Ein Wiesenabschnitt ohne Wegspuren vor Maria Elend wirkt im Nachhinein wie eine Warnung. Etwas später - in Richtung Rosenbach -führt ein steil abschüssiger Trail unmitttelbar ans Ufer eines sehr lebendigen Gebirgsbachs.
Die Passage kostet ein wenig Mut. So kurz vor dem Ziel lassen sich das nasse Schuhwerk und die kalten Füße leicht verkraften.